Vor 20 Jahren

Der unerwartete Bergrutsch - der plötzliche Kammabbruch

Am Abend des 11. Dezember 2004 kam es im Steinbruch Steinbergen zu einem massiven Bergrutsch. Ein riesiger, 300 m langer und 50 m breiter Block (Lawine aus etwa einer Million Tonnen Felsen) löste sich vom Kamm am Messingsberg und rutschte in den Steinbruch.

Auf der gegenüberliegenden Südseite des Hanges bildeten sich tiefe Spalten und Risse, der Wald und die Natur wurde geschädigt. Auch damals schloss die NNG die Möglichkeit aus, dass so etwas vorkommen kann.

Selbst als erste Messungen im Jahre 1997 auf den langsam beginnenden Rutsch des Kammes hinwiesen, ging der Abbau weiter.

Damals war Sprengung die Attraktion
Damals war Sprengung die Attraktion

"Im Dezember 2004 gibt es die Quittung für den Raubbau. Der Kamm des Messingsberges im östlichen Teil rutscht ab, 1 Millionen Tonnen Gestein bewegen sich. Die 40 Meter hohe Steilwand ist über Nacht verschwunden. 

 

Und die Norddeutsche Naturstein GmbH? Sie bietet den empörten Einwohnern gleich zwei für die Firma profitable Lösungen an:

 

Lösung 1: Während einer Zeit von 25 bis 30 Jahren wird der noch vorhandene Kamm um 15 Meter abgetragen. So fallen weitere 1 Millionen Tonnen Gestein an, die zu Geld gemacht werden können.

 

Lösung 2: Eine Rekultivierung des Geländes könnte erfolgen. Dafür würde Fremdboden benutzt werden, der an anderer Stelle teuer entsorgt werden müsste.

 

Doch der Protest aus der Bevölkerung wird laut. Politiker sowie fachkundige Institutionen fordern den sofortigen Abbaustopp in dem Gebiet.

 

Der NABU meldet sich zu Wort. Die Naturschützer fordern eine Nulllösung. Das Gelände soll abgesperrt und in Ruhe gelassen werden. Das nach dem Abrutsch noch übriggebliebene Stück Natur soll sich ohne jegliche weitere Eingriffe ungestört entwickeln können." [Nabu Rinteln] 

das war selbst dem Nabu zu viel

 

Historische Karte vor ca. 170 Jahren - damals Messingegge. Die

Grenze der Grafschaften um 1866 läuft fast senkrecht über die Messingegge (Strich-Punkt-Linie) bei der Ahrensburg ist schon ein winziger Stbr.

2024 der Abbau geht immer noch weiter...

Die gleichen flatternden Logos wie auch am Steinbruch Segelhorst/Langenfeld.



Es ist die einfachste und günstigste Art an den Rohstoff zu kommen gleich neben der BAB. Der Großteil ist im Besitz des Prinzen zu Schaumburg-Lippe, ein kleinerer Bereich gehört dem Land Niedersachsen. So lange die Behörden bereitwillig Abbaugenehmigungen erteilen, erweitern und verlängern - so lange machen die Firmen ihren Job. Wir können den Berg nur noch auf Luftbild betrachten oder vom Jahrtausendblick mit Eintritt.

Weste - Rettet-den-Suentel e.V.

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Brigitte Klein

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